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12.04.2024

„Christoph 66“ trainiert Einsatz der Rettungswinde

ADAC Luftrettung trainiert vier Tage in Mainz und Bingen für den Ernstfall

Großangelegte Übung für den Ernstfall: Die gemeinnützige ADAC Luftrettung trainiert von Sonntag, 14. April bis Mittwoch, 17. April Spezialeinsätze mit der Rettungswinde. Das viertägige Training findet am Flugplatz Mainz Finthen und auf dem Rhein am Bingen Hafen statt. Für die zusätzlichen Flugbewegungen bitten die fliegenden Gelben Engel um Verständnis.

Beteiligt an der Übung sind neben Piloten, Notärzten und Notfallsanitätern (TC HEMS) des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph 66“ aus der Westpfalz auch Mitarbeitende der Bergwacht Rheinland-Pfalz sowie Höhenretter der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern. Die Flugmanöver sind von 8 bis 17.30 Uhr geplant. Zum Einsatz kommen bei den Übungsmanövern auch der Rettungsdienst Corneli Bingen und das Feuerwehrschiff der Feuerwehr Bingen.

Flugmanöver mit Bergwacht, Feuerwehren und Rettungsdienst

Geübt werden mögliche Einsatzszenarien, wenn der bodengebundene Rettungsdienst den Unglücksort nicht erreichen kann. Herausforderung für die medizinische Besatzung an Bord ist es in solchen Fällen, sowohl die Bergung sicher zu beherrschen als auch den Patienten unter schwierigen Voraussetzungen optimal zu behandeln.

Auf dem Trainingsprogramm stehen unter anderem eine medizinische Einsatzübung mit Winde und Bergesack auf dem Hangardach des Flugplatz Mainz Finthen, eine Rettung von Personen in Notlage von einem Schiff auf dem Rhein und eine Rettung von Personen aus Notlagen an einem Damm. Crews der ADAC Luftrettung trainieren das Verfahren zwei Mal im Jahr, um optimal auf die Sommer- und Wintersaison vorbereitet zu sein. Das Training wurde mit den zuständigen Behörden abgestimmt und ist genehmigt.

Die Bedeutung von Spezialeinsätzen mit Rettungswinde hat auch 2023 weiter zugenommen. Die sechs Windenstationen in München, Murnau, Straubing (alle Bayern), Sande (Niedersachsen), Westpfalz (Rheinland-Pfalz) und die neu mit einer Rettungswinde ausgestattete Station in Hamburg verzeichneten mit 546 Windeneinsätzen ein Plus von 45 Prozent. Die Zunahme resultiert unter anderem aus den erweiterten Einsatzmöglichkeiten mit Winde bei Notfällen in der Stadt – wie in Hamburg – und schwer erreichbaren Einsatzorten in ländlichen Regionen – wie in der Westpfalz und Straubing. Die Winde mit 90 Meter Länge und einer Traglast von rund 250 Kilogramm ermöglicht eine erheblich schnellere Versorgung und Rettung von Patienten. Die Windenhubschrauber stehen zudem in Katastrophenfällen zur Rettung von Menschen in Notsituationen zur Verfügung.

09.04.24

Windentraining mit „Christoph 1“ und „Christoph Murnau“

ADAC Luftrettung Windentraining

ADAC Luftrettung trainiert im Gebiet Eschenlohe Einsätze mit der Rettungswinde

Am 10. April 2024 startet im Gemeindegebiet Eschenlohe ein Windentraining der gemeinnützigen ADAC Luftrettung. Die Übung findet in Kooperation mit der Bergwacht Bayern westlich der Autobahn A95 statt. Flüge mit dem ADAC Rettungshubschrauber sind von 8 bis 17.30 Uhr geplant.

Beteiligt an den Flugmanövern mit der Rettungswinde sind täglich Teams aus insgesamt 14 Notärztinnen und Notärzten sowie Notfallsanitäter (TC HEMS) der ADAC Luftrettungsstationen München („Christoph 1“) und Murnau („Christoph Murnau“) und mehrere Piloten und Windenoperator. Während des Trainings mit 16 Bergretterinnen und Bergrettern aus der Region werden komplexe Einsätze mit der Rettungswinde, die gemeinsame Patientenversorgung im unwegsamen Gelände sowie die dazu erforderlichen Sicherungsmaßnamen geübt. Das Training wurde mit den zuständigen Behörden abgestimmt und ist genehmigt.

Zum Einsatz kommt das Rettungsverfahren mit der Winde in den Alpen oder in unwegsamem Gelände, wenn der bodengebundene Rettungsdienst den Unglücksort nicht erreichen kann. Herausforderung für die medizinische Besatzung ist es, sowohl die Bergung sicher zu beherrschen als auch den Patienten unter schwierigen Voraussetzungen optimal zu behandeln. Die Crews trainieren das Verfahren zwei Mal im Jahr, um optimal auf die Sommer- und Wintersaison vorbereitet zu sein.

ADAC Luftrettung Windentraining

Die Bedeutung von Spezialeinsätzen mit Rettungswinde nimmt zu

Die Bedeutung von Spezialeinsätzen mit Rettungswinde hat auch 2023 weiter zugenommen. Die sechs Windenstationen in München, Murnau, Straubing (alle Bayern), Sande (Niedersachsen), Westpfalz (Rheinland-Pfalz) und die neu mit einer Rettungswinde ausgestattete Station in Hamburg verzeichneten mit 546 Windeneinsätzen ein Plus von 45 Prozent. Die Zunahme resultiert unter anderem aus den erweiterten Einsatzmöglichkeiten mit Winde bei Notfällen in der Stadt – wie in Hamburg – und schwer erreichbaren Einsatzorten in ländlichen Regionen – wie in der Westpfalz und Straubing. Die Winde mit 90 Meter Länge und einer Traglast von rund 250 Kilogramm ermöglicht eine erheblich schnellere Versorgung und Rettung von Patienten. Die Windenhubschrauber stehen zudem in Katastrophenfällen zur Rettung von Menschen in Notsituationen zur Verfügung.

Fotos: Philip Bockshammer

windentraining ADAC Luftrettung

03.04.2024

40 Jahre ADAC Luftrettung in Fulda

Bis heute mehr als 43.000 Einsätze

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung blickt am Standort Fulda auf 40 erfolgreiche Jahre zurück. Am 3. April 1984 hob der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 28“ zum ersten Mal von seiner Station am Klinikum Fulda ab, um schnelle Hilfe aus der Luft zu leisten. Seitdem wurde die Crew zu rund 43.000 Einsätzen gerufen.

Von Sonnenaufgang, frühestens 7 Uhr, bis 30 Minuten nach Sonnenuntergang fliegt „Christoph 28“ zu Verletzten und Hilfebedürftigen in einem Radius von rund 70 Kilometern. Innerhalb von zwei Minuten ist die Crew startklar. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über die Regionen Osthessen, Südthüringen und Unterfranken.

Zum Gewährleisten der bestmöglichen Versorgung müssen während eines Einsatzes immer ein Notarzt, ein Notfallsanitäter (TC HEMS) und der Pilot an Bord sein. Insgesamt sind an der Station in Fulda 26 Teammitglieder im wechselnden Einsatz – 17 Notärztinnen und Notärzte des Klinikums Fulda, sechs Notfallsanitäter (TC HEMS) des DRK Kreisverbandes Fulda und drei Piloten der ADAC Luftrettung.

Die leitende Crew von „Christoph 28“ besteht aus Stationsleiter und Pilot Frank Martini, Notarzt Dr. Frank Schröder und TC HEMS Andreas Schrimpf.

Erfolgsgeschichte der Luftrettungsstation in Fulda

„Zum Jubiläum von „Christoph 28" blicken wir nicht nur auf eine erfolgreiche Geschichte unserer Luftrettungsstation in Fulda zurück, sondern würdigen ebenso die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Klinikum Fulda sowie dem Deutschen Roten Kreuz vor Ort. Seit vier Jahrzehnten legen wir so eine wichtige Basis für die Notfallversorgung in der Region“, betont Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH.

Vor 40 Jahren sollte die Luftrettungsstation Fulda an der innerdeutschen Grenze die letzte Lücke im westdeutschen Luftrettungsnetz schließen. Zu Beginn flog die Crew des Fuldaer Rettungshubschraubers noch mit einer BO 105 über die Domstadt mit einem Einsatzradius von knapp 35 Kilometern. Bereits im ersten vollen Einsatzjahr konnte die Rettungscrew 570 Einsätze verzeichnen. Mit der Wiedervereinigung erweiterte sich das Fluggebiet und die Einsatzzahlen stiegen. 20 Jahre nach Inbetriebnahme erfolgte der Wechsel zur EC 135 von Airbus Helicopters. Seit Januar 2014 fliegt die Station mit einer EC 135 P2. Träger des Luftrettungsdienstes ist das Hessische Landesamt für Pflege und Gesundheit.

Im vergangenen Jahr startete „Christoph 28“ zu 1.425 Notfällen. Haupteinsatzgründe waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 33 Prozent, gefolgt von Unfällen mit 29 Prozent und neurologischen Notfällen (15 Prozent). Die Koordination der Einsätze erfolgt über die Zentrale Leitstelle der Feuerwehr Fulda.

Tag der offenen Tür am 13. Juli 2024

Am Samstag, den 13. Juli 2024, lädt die ADAC Luftrettung zur offiziellen Jubiläumsveranstaltung nach Fulda ein. In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Fulda öffnet die Station ihre Türen, um gemeinsam mit zahlreichen Wegbegleitern aus den vergangenen 40 Jahren sowie den Menschen aus der Region zu feiern.

© ADAC Luftrettung / ADAC HTH / Steve Bauerschmidt / Frank Martini

14.03.2024

Drei neue ADAC Rettungshubschrauber am Himmel

Umfassende Flottenerweiterung im März 2024: Die ADAC Luftrettung investiert mit neuen Rettungshubschraubern weiter in die Versorgungsqualität und Flugsicherheit ihrer Patienten und Crews. Die gemeinnützige Rettungsdienstorganisation stellt ab sofort am niedersächsischen Standort Sande das hochmoderne Modell H145 mit Fünfblattrotor von Airbus Helicopters in den Dienst. Von den Stationen Siegen in Nordrhein-Westfalen und Straubing in Bayern starten jetzt zudem modernste Hubschrauber der Modellreihe H135, um Menschen in medizinischen Notsituationen schnell zu helfen.

Hochmoderne Helikopter mit Fünfblattrotor in Sande

„Christoph 26“ ist am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch, einem der am längsten von der ADAC Luftrettung betriebenen Standorte, beheimatet. Unter seinem Namen löst eine Maschine des Typs H145 das bislang genutzte Vorgängermodell ab, um Rettungs- wie Verlegungsflüge von Patienten etwa zwischen zwei Kliniken zu erledigen. „Christoph 26“ ist mit einer Rettungswinde für Spezialmanöver wie Watt- und Wasserrettungen an der Küste oder den ostfriesischen Inseln ausgestattet und rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Im vergangenen Jahr wurde die Crew 1415-mal alarmiert.

Stationsleiter und Pilot Dirk Hessenius erklärt: „Die neue H145 bietet mehr Leistung und kann mit 100 Kilogramm mehr Zuladung fliegen. Weil mehr Kerosin mitgeführt werden kann, erhöht sich die maximale Flugzeit um rund eine halbe Stunde. Gerade im 24-Stunden Betrieb ist das eine enorme Verbesserung und Reichweitenerhöhung, weil nachts die Möglichkeiten zu tanken limitiert sind“. Dank dem fünften Rotorblatt gewährleistet der neue ADAC Rettungshubschrauber darüber hinaus behutsamere Patiententransporte aufgrund einer ruhigeren Lage in der Luft und weniger Vibrationen in der Kabine. Nach „Christoph Brandenburg“ in Senftenberg und „Christoph Westfalen“ in Münster/Greven ist „Christoph 26“ die Nummer drei mit Fünfblattrotor in der Flotte der ADAC Luftrettung.

Zusätzlich hat die ADAC Luftrettung zwei neue Helikopter vom Typ H135 für die Stationen in Siegen und Straubing erworben, wo sie standortspezifische Vorteile ausspielen können. Sie sind als erste Rettungshubschrauber in Deutschland mit der Innenverkleidung „Kokon“ für eine bessere Zugänglichkeit zum Patienten ausgestattet, was zusätzlich Gewicht einspart. Darüber hinaus sind die Maschinen wendiger, verbrauchen weniger Kerosin und verursachen einen geringeren Abwind bei Starts und Landungen, was sie für Einsätze im städtischen Umfeld prädestiniert.

Neueste H135-Generation am Standort Siegen

„Unser neuer ADAC Rettungshubschrauber bringt eine Menge Pluspunkte mit sich, die unseren Patienten zugutekommen“, betont Markus Scheld, der die Station in Siegen leitet und die neue H135 namens „Christoph 25“ als Pilot steuern wird. „Mit seinen längeren Rotorblättern ist der Hubschrauber leiser und sein volldigitales Cockpit erhöht die Sicherheit aller Insassen. Andere Luftfahrzeuge werden erkannt, Hindernisse auf dem Navigationsdisplay angezeigt und entsprechende Kollisionswarnungen abgegeben.“

„Christoph 25“ ist auf dem Dach des Diakonie Klinikums Jung-Stilling stationiert und leistet in einem Radius von bis zu 70 Kilometern im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz schnelle Hilfe aus der Luft. Im vergangenen Jahr absolvierten die fliegenden Gelben Engel von hier aus 1186 Rettungsflüge.

Eine weitere modernste H135 in Straubing

Am 5. März 2024 nahm die ADAC Luftrettung eine weitere Maschine dieses Typs als neuen „Christoph 15“ am Klinikum St. Elisabeth in Straubing in Betrieb. „Der neue Hubschrauber kombiniert die bewährten Eigenschaften des Vorgängermodells mit modernster Elektronik wie einem sehr stabilen Vier-Achsen-Autopilot, der theoretisch sogar Instrumentenanflüge bis zum Schwebeflug ermöglicht“, erklärt Stefan Kottbusch, der den Standort Straubing leitet und Pilot ist. „Zwei Außenkameras unterstützen uns beim Absetzen in unbekanntem Gelände, was die Sicherheit zusätzlich erhöht“, fügt er hinzu.

Nach dem Maschinen-Upgrade ist „Christoph 15“ auch weiterhin mit einer Rettungswinde ausgerüstet, um Patienten etwa in unwegsamem Terrain wie dem Bayerischen Wald sicher versorgen zu können. „Christoph 15“ fliegt jeden Tag von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) in einem 70-Kilometer-Radius bis zum Sonnenuntergang. Im vergangenen Jahr war Straubing die von der ADAC Luftrettung betriebene Station mit den meisten Einsätzen (2020) neben Koblenz mit der gleichen Anzahl.

20.02.2024

Einsatzbilanz 2023: ADAC Luftrettung fliegt 51.347 Einsätze

Fliegende Gelbe Engel starten pro Tag im Durchschnitt zu mehr als 140 Notfällen

Das Einsatzgeschehen der ADAC Luftrettung bewegt sich weiter auf höchstem Niveau: Wie aus der heute veröffentlichten Jahresbilanz 2023 des gemeinnützigen Unternehmens aus München hervorgeht, rückten die ADAC Rettungshubschrauber im vergangenen Jahr zu 51.347 Notfällen aus. Das entspricht pro Tag im Durchschnitt mehr als 140 Alarmierungen. Mit dieser hohen Einsatzdichte überschritten die fliegenden Gelben Engel zum zehnten Mal in Folge die 50.000er-Marke. Die Gesamtzahl der Rettungsflüge nahm dennoch erstmals seit vielen Jahren deutlich ab – um Minus 7,8 Prozent oder 4328 Notfälle gegenüber der Rekordbilanz 2022. Die ADAC Luftrettung gGmbH gehört mit 37 Stationen zu den größten Luftrettungsorganisationen Europas. Ab 1. Juli 2024 kommt mit dem Standort „Hungriger Wolf“ bei Itzehoe in Schleswig-Holstein die 38. Station hinzu.

Erstmals seit Jahren deutlicher Rückgang der Rettungsflüge

Als Gründe für den starken Rückgang der Einsätze im vergangenen Jahr sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen auch erste Auswirkungen der Mitte 2022 erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten. Beides wirke sich positiv auf regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie den weit verbreiteten Notarztmangel aus. Die Zahl der Fälle, in denen der Rettungshubschrauber bei einem Notfall das noch einzig verfügbare Rettungsmittel ist, nehme so ab.

„Die schnelle Hilfe aus der Luft hat auch 2023 oft über Leben und Tod entschieden. Die Hubschraubercrews haben wieder außergewöhnliche Leistungen erbracht“, betonte Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung bei der Vorlage der Bilanz. „Das hohe Einsatzvolumen über so viele Jahre hinweg ist nur durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Leitstellen, Kliniken, Rettungsdiensten, den Aufgabenträgern im Land und den Kommunen sowie der Polizei und Feuerwehr möglich“, sagte er. Bruder befürwortet, dass sich die jüngsten Ausschreibungen für den Bau und Betrieb von Luftrettungsstationen über 20 Jahre, wie jetzt in Schleswig-Holstein, und 25 Jahre, wie kürzlich in der Westpfalz, erstrecken. „Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel geben solche langfristigen Vergaben allen Beteiligten Stabilität und Planungssicherheit, allen voran den Crews und ihren Familien.“

Einsatzgründe

Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 30 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche. Die durchschnittliche Flugzeit betrug rund 30 Minuten.

Einsatzorte und Einsatzstatistik – meiste Starts in Bayern, Rheinland-Pfalz und NRW

Die meisten Einsatzorte lagen 2023 in Bayern mit 12.998 (Vorjahr 13.423), hier befinden sich auch die meisten Stationen. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 8761 (9313), Nordrhein-Westfalen mit 5796 (6503) und Niedersachsen mit 5705 (5903). Bei Städten mit den meisten Alarmierungen unter den 37 Stationen liegen zwei ADAC Rettungshubschrauber gleich auf: „Christoph 23“ in Koblenz und „Christoph 15“ in Straubing starteten beide zu jeweils 2020 Notfällen. Gefolgt von „Christoph 10“ in Wittlich und „Christoph 18“ in Ochsenfurt mit jeweils 1873. Auf den weiteren Plätzen landen „Christoph 66“ in der Westpfalz (1788), „Christoph 31“ in Berlin (1757) und „Christoph Europa 1“ in Aachen/Würselen (1715).

Windeneinsätze und Nachtflüge

Die Bedeutung von Spezialeinsätzen mit Rettungswinde hat auch 2023 weiter zugenommen. Die sechs Windenstationen in München, Murnau, Straubing (alle Bayern), Sande (Niedersachsen), Westpfalz (Rheinland-Pfalz) und die neu mit einer Rettungswinde ausgestatte Station in Hamburg verzeichneten mit 546 Windeneinsätzen ein Plus von 45 Prozent. Die Zunahme resultiert unter anderem aus den erweiterten Einsatzmöglichkeiten mit Winde bei Notfällen in der Stadt – wie in Hamburg – und schwer erreichbaren Einsatzorten in ländlichen Regionen – wie in der Westpfalz und Straubing. Die Winde mit 90 Meter Länge und einer Traglast von rund 250 Kilogramm ermöglicht eine erheblich schnellere Versorgung und Rettung von Patienten. Die Windenhubschrauber stehen zudem in Katastrophenfällen zur Rettung von Menschen in Notsituationen zur Verfügung.

Weiter stabil auf hohem Niveau liegen mit 3122 Einsätzen (Vorjahr 3276) auch Rettungsflüge in der Dämmerung und bei Dunkelheit. Darunter waren auch hochanspruchsvolle Notfalleinsätze in der Nacht mit Landung auf unbeleuchteten Plätzen. Möglich sind diese unter anderem durch spezielle Nachtsichtbrillen als Teil eines hochmodernen „Night-Vision-Imaging-Systems“, kurz NVIS genannt. Solche Einsätze fliegen die Crews in Greven und Köln (beide Nordrhein-Westfalen), Senftenberg in Brandenburg, Sande in Niedersachsen, Mainz in Rheinland-Pfalz und Ulm in Baden-Württemberg.

Flotte und Crews

Bei ihrer Arbeit können die Crews der ADAC Luftrettung je nach Region und Anforderung auf modernste Rettungshubschrauber der Typen H135 und H145 von Airbus Helicopters zurückgreifen. Darunter befinden sich auch mehrere Maschinen des Typs H145 mit Fünfblattrotor – für höhere Reichweite, deutlich mehr Zuladung und noch bessere Patientenversorgung. Neu angeschafft wurden wegen ihres geringeren Gewichts und ihrer Größe auch zwei weitere Helikopter des kleineren Typs H135. Sie sind günstiger in der Anschaffung, verbrauchen weniger Kerosin, sind besonders wendig und verursachen weniger starken Abwind beim Starten und Landen. Deshalb sind sie besonders für Notfälle im innerstädtischen Bereich geeignet. Die Neuzugänge sollen im Laufe des Jahres an den Luftrettungsstationen „Christoph 25“ in Siegen und „Christoph 15“ in Straubing stationiert werden.

Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit mehr als 1350 Menschen – darunter rund 170 Piloten und Pilotinnen, etwa 600 Notärzte und Notärztinnen, 230 Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen (TC HEMS) und rund 200 Mitarbeitende aus Technik und Wartung. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung fliegt mit Hubschrauber und Piloten hier im Winterhalbjahr – im Sommer der ÖAMTC.

02.02.2024

ADAC Luftrettung künftig auch in Schleswig-Holstein

Fliegende Gelbe Engel starten ab Juli 2024 vom neu geschaffenen Standort "Hungriger Wolf"

Die ADAC Luftrettung ist künftig auch in Schleswig-Holstein mit einer Luftrettungsstation vertreten. Wie das Ministerium für Justiz und Gesundheit in Kiel heute mitteilte, haben die fliegenden Gelben Engel die EU-weite Ausschreibung für den dauerhaften Betrieb des neu in Schleswig-Holstein geschaffenen Luftrettungsstandorts „Hungriger Wolf“ am Flugplatz Hohenlockstedt bei Itzehoe gewonnen.

Die Vergabe des Luftrettungsdienstes an das gemeinnützige Unternehmen aus München beinhaltet neben dem Einsatz eines hochmodernen ADAC Rettungshubschraubers auch den Bau und Betrieb einer Luftrettungsstation nach höchsten Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien. Startschuss für die zusätzliche notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung durch die ADAC Luftrettung ist am 1. Juli 2024 - bis zur Fertigstellung des Neubaus steht der Crew eine vollausgestattete Interimsstation zur Verfügung.

Langfristige Versorgungssicherheit durch Auftragsvergabe bis 2044

„Qualität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit stehen bei uns auch in Schleswig-Holstein an oberster Stelle. Wir freuen uns sehr, dass wir im Vergabeverfahren mit unserem Konzept überzeugen konnten und damit nun in 15 von 16 Bundesländern mit einer eigenen Luftrettungsstation vertreten sind“, erklärte Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH zum Gewinn der Ausschreibung. „Die Menschen können sich in Notsituationen auf unsere Einsatzbereitschaft verlassen. Wir sind da“, betonte er.

Für die optimale notfallmedizinische Versorgung der Patienten steht am Standort „Hungriger Wolf“, der zur nunmehr 38. Station der ADAC Luftrettung wird, eine sehr erfahrene und hochprofessionelle Crew zur Verfügung. Die Piloten und die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter kommen von der ADAC Luftrettung. Eingesetzt wird ein hochmoderner Rettungshubschrauber des Typs Airbus H145, der im sogenannten Dual-Use-Betrieb sowohl für Rettungseinsätze als auch als fliegende Intensivstation für Interhospitaltransporte (von Klinik zu Klinik) genutzt werden kann.

Bei Bedarf ist künftig eine Ausstattung mit Winde möglich

Einsatzbereit ist der neue ADAC Rettungshubschrauber täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang. Optional kann er, sollte es in der Zukunft dafür einen Bedarf geben, zum Beispiel auch für Einsätze in der Dunkelheit und mit Rettungswinde ausgestattet werden. Haupteinsatzgebiet ist der bevölkerungsreiche Süden von Schleswig-Holstein. Der Einsatzradius liegt bei 50 bis 70 Kilometern, die Einsatzgeschwindigkeit bei rund 220 km/h.

Die Maschine kann so 70 Kilometer in nur 20 Minuten Flugzeit zurücklegen und von Hohenlockstedt aus – sowie der in Bremen stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 6“ und der in Sande in Friesland stationierte „Christoph 26“ – auch Notfalleinsätze an der Nordseeküste und auf den Inseln fliegen. Mit einer Reichweite von rund 670 Kilometern ist der Helikopter darüber hinaus auch für Notfälle an noch weiter entfernten Orten einsetzbar. Alarmiert wird der neue ADAC Rettungshubschrauber, dessen Funkrufname noch nicht feststeht, über eine Leitstelle in der Region.

26.01.2024

Lebensrettendes Jubiläum in Augsburg – zehn Jahre „Christoph 40“

Bis heute mehr als 14.000 Einsätze – erste Alarmierung am 28. Januar 2014

Seit nunmehr zehn Jahren versorgt „Christoph 40“ vom Augsburger Universitätsklinikum aus die Bürger in Augsburg und rund um die Fuggerstadt. In den bis heute mehr als 14.000 Einsätzen ging und geht es um jede Sekunde und nicht selten auch um Leben und Tod.

Am 28. Januar 2014 absolvierte der Augsburger Rettungshubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung mit dem Funkrufnamen „Christoph 40“ seinen ersten offiziellen Einsatz. Heimat des fliegenden Gelben Engels vom Typ Eurocopter EC135 ist seit einem Jahrzehnt das Dach des Augsburger Universitätsklinikums. Die in einer Bauzeit von knapp elf Monaten entstandene Luftrettungsstation mit beheizter Landeplattform, Hangar, Personal- und Hygieneräumen liegt 58 Meter über der Erde und ist damit die höchstgelegene Station in Deutschland.

Luftrettungsstation am Universitätsklinikum eine der jüngsten und modernsten

Beim Aufbau der Station stand aber weniger die Jagd nach Rekorden im Vordergrund als vielmehr der Wettlauf mit der Zeit. Mussten Patienten vom alten Hubschrauberlandeplatz noch in einen Rettungswagen umgelagert und anschließend mehrere Minuten in die Notaufnahme transportiert werden, geschieht dies heute deutlich schonender via separatem Aufzug. Der Weg vom Dach des Klinikums bis in den Schockraum dauert nur rund eine Minute und kann so dazu beitragen, Leben zu retten.

Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH, bedankt sich zum Jubiläumstag vor allem bei der Crew von „Christoph 40“ für die „hervorragende Arbeit“ und hebt die beeindruckende Einsatzbilanz der Station hervor, die zu den jüngsten und modernsten in Deutschland gehört. „Die hohen Einsatzzahlen zeigen, dass die Entscheidung für den Standort Augsburg seinerzeit richtig war“, erklärt Bruder und betont: „Der dort eingesetzte Rettungshubschrauber des kleineren Typs der ADAC Luftrettungsflotte ist wegen seines geringeren Gewichts und Größe besonders wendig und daher besonders für Notfälle im innerstädtischen Bereich geeignet – auch weil er weniger starken Abwind beim Starten und Landen verursacht.“

Engagierte Zusammenarbeit ermöglicht erstklassige Versorgung

Die Crew besteht in Augsburg aus drei Piloten der ADAC Luftrettung sowie 16 Notärztinnen und Notärzten des Augsburger Universitätsklinikums und sieben Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern (TC HEMS) des BRK-Kreisverbandes Augsburg Stadt. Träger der Luftrettung ist der für die Region zuständige Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Augsburg (ZRF).

„Der ZRF ist sehr froh, mit der ADAC Luftrettung einen solch zuverlässigen und erfahrenen Partner für den Betrieb von „Christoph 40“ gefunden zu haben. Durch das große Engagement unserer Luftretter konnte in den vergangenen zehn Jahren vielen Patientinnen und Patienten zeitnah geholfen werden. Der ZRF Augsburg bedankt sich herzlich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünscht weiterhin guten Flug!“, lobt Geschäftsleiterin Ursula Christ.

„Der Rettungshubschrauber Christoph 40 stellt für das Universitätsklinikum Augsburg einen ganz wesentlichen Bestandteil dar, um unserem Versorgungsauftrag für Augsburg und die Region nachzukommen“, so Prof. Dr. Klaus Markstaller , Vorstandvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Augsburg. „Wir sind als medizinisches Spitzenzentrum um die sehr gute Kooperation mit dem ADAC im Sinne einer bestmöglichen Versorgung der Bevölkerung sehr dankbar.“

Isabella Reiter, BRK-Geschäftsführerin Kreisverband Stadt Augsburg ergänzt: „Bei den Hubschrauber-Einsätzen erlebt man die hochprofessionelle und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen ADAC Luftrettung und BRK hautnah. Dafür, dass unsere Mitarbeiter seit zehn Jahren wortwörtlich „am Rotieren“ für die Menschen in Augsburg und Umgebung sind, verdient das Team auf „Christoph 40“ unseren größten Respekt.“

„Christoph 40“: wichtige Säule in der medizinischen Notversorgung der Bevölkerung

Als einer von sechs im südbayerischen Raum stationierten Rettungshubschraubern leistet „Christoph 40“ einen wichtigen Beitrag für die optimale medizinische Notversorgung der Bevölkerung. Allerdings ist kein Einsatz wie der nächste. In sogenannten „Primäreinsätzen“ fliegt der Helikopter den Notarzt auf schnellstem Wege zum Unfallort, um hier den Patienten notfallmedizinisch zu versorgen. Falls erforderlich übernimmt „Christoph 40“ im Anschluss den Transport des Patienten in ein geeignetes Krankenhaus. Gerade bei dieser Form des Einsatzes kommt es auf jede Sekunde an. In der Regel ist die Crew knapp zwei Minuten nach der Alarmierung durch die Rettungsleitstelle in der Luft.

Nicht weniger wichtig sind sogenannte Sekundäreinsätze, bei denen „Christoph 40“ den Transport von Patienten, in seltenen Fällen auch den Transport von Organen oder wichtigen Medikamenten zwischen zwei Kliniken übernimmt. Je nach Krankheitsbild wird der Gelbe Engel hierfür zur fliegenden Intensivstation und garantiert so bei der Verlegung eines Patienten in eine Spezialklinik die optimale medizinische Versorgung. Stationsleiter ist Pilot Daniel Bravi, Leitender Notarzt Dr. Stefan Nuber. Das Team der TC HEMS leitet Christian Dachs. Einsatzbereit ist „Christoph 40“ täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang.

20.12.2023

Schnelle Hilfe aus der Luft: 50 Jahre „Christoph 6“ in Bremen

Heute vor 50 Jahren startete der in Bremen stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 6“ zu seinem ersten Einsatz – ganze 20 Minuten nachdem die gelbe Maschine des Typs BO 105 feierlich am Zentralkrankenhaus „Links der Weser“ in Dienst gestellt worden war. Der Alarmierung des damaligen Katastrophenschutzhubschraubers zu einem Verkehrsunfall bei Nienburg sollten bis heute fast 58.000 weitere Rettungsflüge folgen – darunter mehr als 35.000 Einsätze der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, die die Station 1997 übernahm.

Es war ein großer Tag für Bremen und die Region, als die Station am 20. Dezember 1973 vom späteren Bundesinnenminister Gerhard Baum im Beisein von Senatoren der Freien Hansestadt Bremen und dem damaligen ADAC Präsidenten Franz Stadler in Betrieb genommen wurde – als bis dato sechste Luftrettungsstation in Deutschland. Es folgten bewegte Zeiten für „Christoph 6“. Denn fast wäre die Geschichte des Rettungshubschraubers Mitte der 1990er-Jahre bereits zu Ende gewesen. Die seinerzeit vom Bundesinnenministerium betriebene Station sollte im Rahmen von Einsparungen im Zivilschutzhaushalt geschlossen – und „Christoph 6“ aus Bremen abgezogen werden. Der ADAC als Initiator der Luftrettung in Deutschland setzte sich vehement für den Erhalt der Station ein und bot dem Senat schließlich an, den Luftrettungsdienst mit einem eigenen Rettungshubschrauber und eigenen Piloten in Bremen fortzusetzen.

Nach einer erfolgreichen Ausschreibung bekamen die fliegenden Gelben Engel den Zuschlag, die Station am 1. Juli 1997 zu übernehmen. Bis dahin setzte sich die Crew aus Piloten des Bundesgrenzschutzes (heute: Bundespolizei) der Grenzschutzfliegerstaffel Küste aus Bad Bramstedt, Schleswig Holstein sowie Anästhesisten aus dem Zentralkrankenhaus „Links der Weser“ und Rettungssanitätern des Arbeiter-Samariter-Bund Bremen zusammen. Mit dem Wechsel im Cockpit zur ADAC Luftrettung konnte ein Höchstmaß an Kontinuität sichergestellt werden, da die Organisation die Station bereits seit Inbetriebnahme treuhänderisch verwaltet hatte.

Mit den neuen Piloten kam auch ein neuer Rettungshubschrauber nach Bremen: Eine Maschine des Typs BK 117, die 2011 durch eine moderne EC 135 von Airbus Helicopters ersetzt wurde. Mit einer Einsatzgeschwindigkeit von rund 220 km/h fliegt „Christoph 6“ in einem Radius von rund 70 Kilometern zu Notfällen. Häufigste Ziele der Rettungsflüge sind das niedersächsische Umland und Bremisches Gebiet. Seit 2023 ist „Christoph 6“ neben „Christoph 26“ in Sande als zweiter „Inselhubschrauber“ im Einsatz und sichert zusätzlich die notfallmedizinische Versorgung der Inselbewohnerinnen und -bewohner.
Gründe für die Alarmierung des ADAC Rettungshubschraubers sind zu je rund einem Drittel Unfallverletzungen und Notfälle des Herz-/Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt und Herzrhythmusstörung, gefolgt von neurologischen Notfällen wie Schlaganfällen sowie Notfälle des Atmungssystems. Koordiniert werden die Einsätze von der Rettungsdienstleitstelle der Berufsfeuerwehr Bremen.

Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH, bedankte sich zum Jubiläumstag vor allem bei der Crew von „Christoph 6“ für die hervorragende, jahrzehnte lange Arbeit sowie für die vorbildliche Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern von Krankenhaus, Rettungsdiensten, Feuerwehren und Polizeidienststellen. Er erinnerte aber auch an das große Engagement der damaligen Verantwortlichen des ADAC e.V. und des ADAC Regionalclubs Weser-Ems, ohne die „Christoph 6“ heute nicht mehr fliegen würde.

Das 50-jährige Bestehen der Station wird gemeinsam mit dem Klinikum „Links der Weser“, vielen Bremer Rettungsdienstorganisationen sowie mit Feuerwehr und Polizei am 9. Juni 2024 mit einem großen Tag der Sicherheit auf dem Gelände des Klinikums gefeiert.

Die Crew besteht in Bremen aus vier Piloten der ADAC Luftrettung sowie 15 Notärztinnen und Notärzten des Klinikums „Links der Weser“ und sieben Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern (TC HEMS) des Arbeiter-Samariter-Bund Rettungsdienst Bremen.  Stationsleiter ist Pilot Marc Fahning und Leitender Notarzt Dr. Andreas Callies. Das Team der TC HEMS leitet Heiko Haase. Einsatzbereit ist „Christoph 6“ täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang.

15.12.2024

HEMS DAY 2024

Am 20. Januar laden wir zum „HEMS DAY 2024“ unter dem Motto „Notfallmedizin: Veränderungen heute und morgen“ ins Universitätsklinikum Bonn ein. Seien Sie vor Ort dabei – und diskutieren Sie mit uns die aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Trends in der präklinischen Notfallmedizin mit Schwerpunkt Luftrettung. Das interaktive Symposium ist an Fachleute aus der Notfallmedizin gerichtet und bietet einen offenen, disziplinübergreifenden Austausch mit Branchenexperten.

Es erwarten Sie neben einer Ausstellung unserer Industriepartner, praxisnahe Vorträge, Podiumsdiskussionen, Präsentationen und Fallbeispiele mit überregionalen Referenten der verschiedenen Fachdisziplinen.

Zu den Programmhighlights zählen u. a.:

  • Podiumsdiskussionen: „Was rettet den Patienten wirklich?“ und „Gesundheitspolitik: Novellierung der Notfallversorgung – Brauchen wir mehr Luftrettung in Deutschland?“
  • Vortrag: „Notfallmedizin der Zukunft: höher, schneller, weiter?“
  • Pro-Contra-Diskussionen: „Jeder Patient ins Krankenhaus – ja/nein?“ und „Winden für alle Luftrettungsmittel – ja/nein?“

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Ausführliche Programmpunkte und Anmeldung

29.11.2023

HMotion: ADAC HEMS Academy und Airbus Helicopters gründen Joint Venture für Flugsimulator-Training

Neue gemeinsame Gesellschaft soll Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen

Die ADAC HEMS Academy und Airbus Helicopters haben heute am Rande der internationalen Hubschraubermesse „European Rotors“ in Madrid bekanntgegeben, ein Joint Venture für Flugsimulator-Training zu gründen. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden plant das neue gemeinsame Unternehmen mit dem Namen HMotion Anfang 2024 den Betrieb aufzunehmen. Sitz der neuen Gesellschaft soll ab 2025 Oberpfaffenhofen bei München werden.

ADAC HEMS Academy und Airbus Helicopters gründen Joint Venture "HMotion"

Weltweit modernstes Simulator-Trainingszentrum für H135- und H145-Hubschrauber

„Durch die Zusammenarbeit unserer beiden Unternehmen entsteht das weltweit modernste Simulator-Trainingszentrum für H135- und H145-Hubschrauber“, erklärte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, zu der die ADAC HEMS Academy gehört.

Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters betonte: „Mit der Gründung von HMotion werden wir die Schulungsmöglichkeiten für unsere Kunden auf unseren H135- und H145-Hubschraubern weiter verbessern. Wir können so das Beste aus zwei Welten kombinieren: die Daten und das Wissen von Airbus als Hubschrauberhersteller mit der Erfahrung der ADAC Luftrettung, einer der größten Luftrettungsorganisationen Europas.“

Das neue Joint Venture plant ein breites Spektrum an kosteneffizienten Trainingskursen für Hubschrauberpersonal anzubieten, einschließlich Missions- und kritischem Flugtraining. In einem ersten Schritt wird HMotion die Full-Flight-Simulatoren am Standort von Airbus Helicopters in Donauwörth und an der ADAC HEMS Academy in Sankt Augustin bei Bonn integrieren. In einem zweiten Schritt werden im Jahr 2025 alle Simulatoraktivitäten in ein neues, hochmodernes Trainingszentrum in Oberpfaffenhofen bei München verlagert, das für internationale Kunden durch die Nähe zum internationalen Flughafen München leicht erreichbar ist.

Das Ziel von Airbus Helicopters in den Bereichen Schulung und Flugbetrieb ist es, innovative Lösungen zur Unterstützung seiner Kunden zu entwickeln und bereitzustellen – was der Schlüssel zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist. Ein effizienter Hubschrauberbetrieb steht in direktem Zusammenhang mit dem Können von Piloten, Flugbesatzungen und Technikern sowie ihrer Fähigkeit, Drehflügler unter den verschiedensten Bedingungen und bei allen Einsätzen sicher zu betreiben und zu warten.

Um höchste Trainings- und damit Personalqualität in Luftfahrt und Medizin auch in Zukunft sicherzustellen, richtet die ADAC HEMS Academy in Oberpfaffenhofen einen neuen hochmodernen Standort für Schulung- und Training von Hubschrauberpiloten und medizinischen Crews ein. Dort, am zukünftigen Sitz auch von HMotion, werden so beste Voraussetzungen geschaffen für die Personalentwicklung in den Bereichen Hubschrauber-Flugbetrieb, Notfall- und Akutmedizin – mit noch mehr Möglichkeiten für qualifiziertes Sicherheits- und Teamtraining in Theorie und Praxis.