Die Crew des am Flughafen Köln/Bonn stationierten Intensivtransporthubschraubers „Christoph Rheinland“ freut sich über eine neue Station: Die neue Heimat der Luftretter wurde am heutigen Donnerstag, 18. November 2021, von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dem Leiter der Feuerwehr Dr. Christian Miller, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Flughafen Köln/Bonn GmbH, Johan Vanneste, sowie dem Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, Frédéric Bruder, eingeweiht.
„Die Luftrettung ist ein integraler Bestandteil unserer Gefahrenabwehr und am Flughafen Köln/Bonn haben wir einen zweckmäßigen Interimsstandort gefunden“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker anlässlich der Einweihung. „Ganz besonders freut es mich dabei, dass wir der Crew unseres ‚Christoph Rheinland‘ mit den neuen Containern mehr Platz, Komfort und eine fachgerechte Unterbringung bieten können. Der ‚Christoph Rheinland‘ wird im Intensivtransport eingesetzt – das ist gerade in diesen Pandemie-Zeiten immens wichtig, um Patient*innen auch aus Hochinzidenzgebieten deutschlandweit in aufnahmebereite Krankenhäuser zu transportieren.“
Die Station besteht aus einer modernen Containeranlage, die den hohen Anforderungen an den heutigen Rettungsdienst aus der Luft entspricht. Insgesamt 20 Containereinheiten sind mit allem ausgestattet, was zu einem reibungslosen Betrieb im Rettungsdienst benötigt wird. Neben modernen Sozialräumen bietet die Anlage auch technische Einrichtungen für den operativen Einsatz, beispielsweise entsprechende Kommunikationsmittel.
„Die aktuelle Lösung ist eine deutliche Verbesserung für die Mitarbeitenden. Wir haben damit auch die baulichen Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung geschaffen, um die Einsatzfähigkeit des Christoph Rheinland weiter zu optimieren“, so Dr. Christian Miller, Leiter der Feuerwehr Köln. „Die Containeranlage ist der erste Schritt. Die Herausforderung liegt darin, eine tragfähige Zielstruktur für beide Rettungshubschrauber auf dem Gelände des Flughabens zu schaffen. Heute ist ein erster großer Schritt geschafft. Viele werden noch folgen.“
ADAC Luftrettung-Geschäftsführer Frédéric Bruder ergänzt: „Wir haben unsere ganze Kompetenz und Erfahrung bei Neubauten von Hubschrauberstationen in das Projekt eingebracht, wodurch eine moderne und technisch ausgereifte Luftrettungsstation entstanden ist, mit der auch ein Nachtbetrieb möglich wäre. Mit ihr können wir der Stadt Köln – bis zur Entscheidung über einen dauerhaften Standort – eine langfristige Interimslösung bieten.“
„Die neu in Betrieb genommene Luftrettungsstation ist ein großer Gewinn für das Rettungsteam am Flughafen. Die Anlage ist moderner ausgestattet und stellt mit ihrem Platzangebot eine deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität dar. Wir freuen uns, dass die neu aufgestellten Unterkünfte heute an die Crew vom Christoph Rheinland übergeben werden konnten“, sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen Köln/Bonn GmbH.
Im Jahr 2020 absolvierte der auf die Verlegung von Patienten spezialisierte Intensivtransporthubschrauber „Christoph Rheinland“ knapp 600 Einsätze – in diesem Jahr, am 21. Mai in Wermelskirchen, auch den 1.111.111. seit Bestehen der ADAC Luftrettung im Jahr 1970. Das Einsatzgebiet von „Christoph Rheinland“ umfasst Nordrhein-Westfalen und bei Bedarf auch die angrenzenden Bundesländer sowie Nachbarstaaten.
Rund zwei Minuten braucht die Crew, um zum Einsatzort aufzubrechen. Geflogen wird mit einem hochmodernen Intensivtransporthubschrauber des Typs H145 von Airbus Helicopters. Die Stationsbesatzung setzt sich zusammen aus insgesamt drei Pilot*innen der ADAC Luftrettung, 18 Notärzt*innen der Feuerwehr Köln sowie zehn speziell ausgebildeten Notfallsanitäter*innen (Fachbezeichnung TC HEMS – Technical Crew Member Helicopter Emergency Medical Services) der Feuerwehr Köln, des DRK, der Johanniter Unfallhilfe sowie dem Malteser Hilfsdienst.
Der Flughafen Köln-Bonn hat die Luftrettungsstation für rund 750.000 Euro gebaut, die Stadt Köln ist Mieterin und stellt sie der ADAC Luftrettung zur Verfügung.