Flugmanöver und Rettungsübungen von 15. bis 26. September werktags
Für die besonderen Herausforderungen bei Einsätzen mit der Rettungswinde im Gebirge trainiert die gemeinnützige ADAC Luftrettung von 15. bis 26. September in den Bayerischen Alpen. In Woche eins wird am Oberen Sudelfeld trainiert, in Woche zwei bei der Wettersteinalm. Am letzten Tag finden Wasserrettungsübungen am Walchensee statt. Eingeladen sind die Crews der von der ADAC Luftrettung betriebenen Stationen „Christoph 1“ an der München Klinik Harlaching und „Christoph Murnau“ am BG Klinikum Murnau, Kräfte der Bergwacht Bayern und staatlich geprüfte Bergführer.
Ein ADAC Rettungshubschrauber ist im Rahmen des Trainings ausschließlich unter der Woche von 9 bis 12 und von 13 bis 16:30 Uhr unterwegs. Für Anwohnende und Erholungssuchende erwartet die ADAC Luftrettung keine relevanten Beeinträchtigungen. Die Einsatzbereitschaft der fliegenden Gelben Engel aus München und Murnau bleibt in vollem Umfang bestehen.
Medizinische Versorgung und alpine Technik im Fokus
Von 15. bis 18. September werden zwei Trainingsstationen im Oberen Sudelfeld über Bayrischzell eingerichtet. Eine ist für medizinische Einsatzsimulationen vorgesehen, die andere für das Trainieren alpin-technischer Abläufe wie Sicherungsverfahren am Berg. Im Wochenverlauf trainieren zehn Piloten, zehn Windenoperatoren, 16 Notärztinnen und
-ärzte sowie acht Notfallsanitäterinnen und -sanitäter zusammen mit über 30 Kräften der Bergwacht Bayern. Vier Fachausbildungskräfte der Bergwacht sind außerdem dabei und vermitteln Wissen zum Umgang mit den Herausforderungen bei Einsätzen am Berg. Um die Koordination und Sicherheit der Teilnehmenden kümmern sich Kräfte der ADAC Luftrettung, um die Technik ein Mitarbeiter der ADAC Heliservice GmbH. Ausgangspunkt für Flüge und Übungen ist neben der Waller Alm.
Je ein Team aus Notarzt, Notfallsanitäter und zwei Einsatzkräfte der Bergwacht spielen die Erstversorgung einer typischen Verletzung an einer medizinischen Simulationspuppe durch. Dafür müssen sie zunächst in Zweierteams mit der Rettungswinde aus dem ADAC Rettungshubschrauber hinuntergelassen („abgewincht“) werden, für Eigen- und Fremdsicherung sorgen, die richtige Erstbehandlung durchführen und „den Patienten“ dann transportfertig machen und per Rettungswinde in den Helikopter befördern („aufwinchen“).

In der gleichen Crew-Konstellation werden parallel an der zweiten Station Rettungseinsätze in unbefestigtem und steilem Gelände trainiert. Ein mögliches Szenario: Zunächst müssen Bergwachtler und medizinische Crew zu einem schwer einzusehenden Punkt abgewincht werden. Um ein sicheres Arbeiten – oft in Absturzgelände – zu ermöglichen, müssen Bohrhaken gesetzt und Seilgeländer installiert werden. Zwei mit den Besonderheiten des (hoch-)alpinen Terrains gut vertraute Bergführer unterstützen an dieser Station.
Fortsetzung des Trainings im Wettersteingebirge
Von 22. bis 25. September richtet die ADAC Luftrettung dann zwei Trainingsstationen unterhalb des Schloßes Schachen im Wettersteingebirge ein. Nach einzelnen Flügen am Montag simulieren die Crews ab Dienstag in gleicher Konstellation wie in der Vorwoche medizinische Einsätze und trainieren alpin-technische Abläufe sowie Sicherungsverfahren. Eingeladen sind noch einmal so viele Mitarbeitende von ADAC Luftrettung und Bergwacht Bayern wie in Trainingswoche eins. Der Ausgangspunkt befindet sich neben dem Wanderparkplatz Elmau. Abschließend trainieren die Crews am Freitag, 26. September, am Walchensee das Retten vor dem Ertrinken mit der Rettungswinde.
Um den Crews bestmögliche Einsatzroutine und höchste Versorgungsqualität für Patienten zu gewährleisten, schreibt die ADAC Luftrettung ein Windentraining pro Crewmitglied im Jahr vor und bietet zwei Termine dafür an. Neben München und Murnau betreibt die ADAC Luftrettung Windenstationen in Straubing, Sande (Niedersachsen), Imsweiler (Rheinland-Pfalz) und Hamburg. Im Jahr 2024 übernahmen sie in Summe 552 Windeneinsätze, „Christoph 1“ ist 2025 rund 70 Windeneinsätze geflogen, „Christoph Murnau“ über 170.
Aus- und Weiterbildung in der 1. Trainingswoche
Ab dem 01. September findet am Flugplatz Jever ein Pilotentraining unter der Anleitung von Flugtrainern der ADAC Luftrettung statt, bei dem etwa An- und Schwebeflüge sowie der Lastentransport mit der Rettungswinde geübt werden. Am Donnerstag trainieren medizinische Crewmitglieder mit, die ebenfalls für Einsätze mit der Rettungswinde qualifiziert werden. Im Fokus stehen typische Abläufe inklusive Handling der Rettungswinde, Absprachen der Crew und sicherem Abtransport von Patienten.
Höhen-, Wald- und Wasserrettungen in Woche 2
Von Freitag, 5. September, bis einschließlich Donnerstag, 11. September, trainieren die Crews von „Christoph 26“ Einsatzszenarien mit der Rettungswinde und die medizinische Versorgung. Dafür werden in Hooksiel drei Stationen eingerichtet: An einem Sendemast üben die Crews den Anflug, das Abseilen und Hochziehen per Rettungswinde („Aufwinchen“ und „Abwinchen“) sowie den Abtransport von Geretteten und medizinischer Crew im ADAC Rettungshubschrauber. Auf einem von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bereitgestellten Seenotrettungskreuzer wird die Erstbehandlung typischer Krankheits- und Verletzungsmuster trainiert. Außerdem stehen gemeinsame Einsätze im Wald mit den Rettungsdiensten Friesland, Aurich, Leer und Wittmund auf dem Programm. Die richtige Flughöhe zur Vermeidung von brechenden Ästen durch den Rotorabwind sowie das Schwingen des Windenseils sind dabei besondere Herausforderungen.

Simulation des Rettens vor dem Ertrinken
Am letzten Trainingstag (12. September) ist das Üben des Rettens vor dem Ertrinken geplant. Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mimen Verunglückte im Wasser. Die Piloten müssen Notfallsanitäterin oder -sanitäter rasch dorthin bringen, wo sie für eine schnelle Rettung abgewincht werden.
Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Wilhelmshaven sichern das Training mit einem zusätzlichen Boot ab. Routine bei Wasserrettungen ist besonders wichtig. Hier zählt jede Sekunde und der ADAC Rettungshubschrauber kann oft am schnellsten am Einsatzort sein.
Neben Sande betreibt die ADAC Luftrettung weitere Windenstationen in Hamburg, München, Murnau und Straubing sowie der Westpfalz.

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung aus Hamburg trainiert in der kommenden Woche komplexe Einsätze mit der Rettungswinde in Büsum. Die am BG Klinikum Hamburg stationierten Crews von „Christoph Hansa“ absolvieren an mehreren Trainingsstationen am Helgolandkai in Büsum anspruchsvolle Versorgungs- und Rettungsszenarien, die wertvolle Routine für Einsätze mit der Rettungswinde geben.
Das Training findet von Montag bis Donnerstag je von 9 bis 16.30 Uhr statt und am Freitag von 9 bis 15.30 Uhr. Für die Teilnahme vorgesehen sind insgesamt 25 Piloten, Notärztinnen und -ärzte sowie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter der von der ADAC Luftrettung betriebenen Station und acht Mitarbeitende von der Polizei und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) Schleswig-Holstein.
Das Programm ist mit der zuständigen Hafen- und Wasserbehörde eng abgestimmt. Für Anwohnende, Gäste, örtliche Unternehmen und den Schiffsverkehr gibt es keine Einschränkungen. Der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“ aus der Hansestadt ist die gesamte Zeit über wie gewohnt im Einsatz, die ADAC Luftrettung nutzt für das Training eine baugleiche Ersatzmaschine aus ihrer Flotte.
Drei Trainingsstationen von Montag bis Donnerstag
An den ersten vier Tagen sind die Trainingsstationen Silotürme und hohe Gebäude auf einem Firmengelände in Büsum, ein abgesperrtes Areal auf dem vorderen Helgolandkai sowie ein vom LKN bereitgestelltes Schiff auf offener See. Je ein Team bestehend aus einem Piloten, Notärztin oder -arzt und Windenoperatorin oder -operator trainiert dort das Versorgen von Menschen mit verschiedenen Verletzungs- und Krankheitsbildern. Außerdem stehen das Zubringen der medizinischen Crew, die Erstversorgung in der Höhe und der Abtransport von dort sowie das Ausfliegen von Verletzten im Liegen oder Sitzen mittels Rettungswinde auf dem Übungsprogramm.

Simulation von Wasserrettungen am Freitag
Am letzten Tag der Trainingswoche wird gemeinsam mit Kräften des technischen Hilfswerks (THW) das Retten vor dem Ertrinken trainiert. Dafür stellt das THW ein Boot bereit, von dem Opferdarsteller des THW über Bord gehen. Aufgaben der Trainierenden: Schnelles Zubringen von Notärztin und -arzt per ADAC Rettungshubschrauber, zügiges Sichern und Festmachen des Opfers an der Rettungswinde und anschließendes Hochziehen per Rettungswinde, um die Erstversorgung an Bord zu ermöglichen.
Bei all diesen realitätsnahen Simulationen spielt die genaue Kommunikation miteinander eine tragende Rolle. Alle Mitglieder der Crew müssen Witterungsbedingungen, Einsatzort und Verletzungs- oder Krankheitsbild besonders gut einstufen können und besprechen, um alle Entscheidungen im Sinne der besten Versorgungsqualität zu treffen.
Die ADAC Luftrettung betreibt neben Hamburg Windenstationen in Sanderbusch, München, Murnau und Straubing sowie der Westpfalz. Im ersten Halbjahr 2025 sind die Crews und „Christoph Hansa“ aus der Hansestadt bereits 25-mal zu Windeneinsätzen angefordert.
- Jubiläum des ADAC Rettungshubschraubers mit großem Tag der offenen Tür
- Alarmierungsgrund Nummer Eins in rund 41 Prozent der Fälle Unfälle
- Landrat Dr. Ludwig: Crew mit großem Engagement und viel Herzblut im Einsatz
Der in Nordbayern stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 65“ ist in den vergangenen zehn Jahren mehr als 14.000 Einsätze geflogen. Dies gab die gemeinnützige ADAC Luftrettung am Samstag bei einer Jubiläumsveranstaltung mit Tag der offenen Tür am Flugplatz Sinbronn bekannt. Seit 5. September 2015 ist Dinkelsbühl die Heimat des ADAC Rettungshubschraubers. Mit der zukunftsweisenden Entscheidung, „Christoph 65“ nicht in einem Ballungsraum, sondern nahe am Patienten zu stationieren, wurde seinerzeit einer der letzten „weißen Flecken“ im Luftrettungsnetz in Deutschland geschlossen. „Gleichzeitig leistet der Rettungshubschrauber bis heute einen großen Beitrag zur Chancengleichheit im ländlichen Raum und zur medizinischen Absicherung strukturärmerer Regionen“, sagte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung zum Jubiläum.
Dr. Jürgen Ludwig, Landrat des Landkreises Ansbach und Vorsitzender des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach (ZRF) erklärte in seinem Grußwort: „Zehn Jahre Luftrettungsstation Dinkelsbühl – das ist ein Grund zu großer Freude! Piloten, Notärzte und Notfallsanitäter leisten hier Tag für Tag Herausragendes für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen im Rettungsdienstbereich Ansbach und darüber hinaus. Mit modernster Technik, großem Engagement und viel Herzblut retten sie Leben, oft unter schwierigsten Bedingungen. Dafür sage ich im Namen des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach herzlichen Dank und: auf die nächsten erfolgreichen Jahre!“.

Insgesamt hob der Helikopter im vergangenen Jahr 1310 Mal zu Einsätzen ab, davon 1054 Mal innerhalb Bayerns, 255 Mal nach Baden-Württemberg sowie einmal nach Rheinland-Pfalz. Häufigste Einsatzgründe von „Christoph 65“ waren mit 41 Prozent Unfallverletzungen, gefolgt von Notfällen des Herz-/Kreislaufsystems mit 23 Prozent. 18 Prozent der Einsätze waren neurologische Notfälle, 6 Prozent Notfälle des Atmungssystems und fünf Prozent internistische Erkrankungen.
Einsatzbereit ist der ADAC Rettungshubschrauber täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis 30 Minuten nach Sonnenuntergang. Bei der in Dinkelsbühl stationierten Maschine handelt es sich um eine H135 mit einer Einsatzgeschwindigkeit von rund 220 Stundenkilometern. Die Crew kann so 70 Kilometer in nur 20 Minuten Flugzeit zurücklegen. Maschinen des kleineren Typs H135 sind günstiger in der Anschaffung, verbrauchen weniger Kerosin, sind besonders wendig und verursachen weniger starken Abwind beim Starten und Landen. Deshalb sind sie besonders auch für Notfälle im innerstädtischen Bereich geeignet.

In rund zwei Drittel der Einsätze fungiert „Christoph 65“ als reiner Notarztzubringer, in einem Drittel der Fälle wird der Patient in eine Klinik geflogen. Aufgrund seines geräumigen Innenbereichs kann die H135 hier auch als Intensivtransporthubschrauber (ITH) für Patientenverlegung eingesetzt werden. Jedes Triebwerk hat eine maximale Leistung von ca. 818 PS. Die maximale Flughöhe beträgt 6.060 Meter und die Reichweite etwa 611 km bei einer Kraftstoffzuladung von 700,5 Litern. Das maximale Abfluggewicht beträgt 2.980 kg.
Bei einer Alarmierung besteht die Crew von „Christoph 65“ aus einem Piloten der ADAC Luftrettung, einer Notärztin bzw. einem Notarzt aus einer Klinik der Region und einer Notfallsanitäterin bzw. einem Notfallsanitäter (TC HEMS) des BRK Kreisverband Ansbach. Insgesamt sind in Dinkelsbühl einschließlich Luftraumbeobachter mehr als 30 Teammitglieder im Einsatz. Die leitende Crew besteht aus Stationsleiter und Pilot Sven Uhmann, Notarzt Dr. Bernd Zollhöfer und TC HEMS Klaus Löffler. Alarmiert wird „Christoph 65“ von der Integrierten Leitstelle Ansbach.
Der Standort Dinkelsbühl ist außerdem zusammen mit Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz Modellregion für das weltweit erste Forschungsprojekt zum Einsatz von „Multikoptern im Rettungsdienst“. Im Laufe des Jahres 2026 soll in den beiden Modellregionen mit einem mindestens zweijährigen Forschungsbetriebs begonnen werden.
Die gemeinnützige ADAC Luftrettung verstärkt ihr Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz. Zehn „Fachberater Luftrettung“ können jetzt Träger des Rettungsdiensts und zuständige Behörden bei der Bewältigung von Großschadensereignissen in ganz Deutschland unterstützen. Sie arbeiten im Krisenstab mit, beraten zum Einsatz von Rettungshubschraubern im Katastrophenfall, fordern zusätzliche Windenhubschrauber an und beraten bei sich anbahnenden Katastrophenlagen zur Abstimmung der Möglichkeiten und Ressourcen. Darüber hinaus unterstützen sie die Planungsstäbe bei der sanitätsdienstlichen Absicherung – etwa die Landeplatz- oder Bedarfsplanung – von Großveranstaltungen wie Sportevents.
Die ADAC Luftrettung qualifiziert ihre Fachberater Luftrettung speziell für diese anspruchsvolle Arbeit und hat eine 24-Stunden-Rufnummer eingerichtet. Nach Alarmierung sind sie in weniger als fünf Stunden am Einsatzort, um den Führungsstab bei Bedarf über Tage oder sogar Wochen hinweg zu unterstützen.
Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, fasst zusammen: „Die Hochwasser im Ahrtal und Südbayern haben leider gezeigt, dass mit Katastrophen dieser Größenordnung immer öfter zu rechnen ist. Wir haben die Fachberater Luftrettung ins Leben gerufen, um zusätzlich zu unserer Rettungshubschrauberflotte das geballte Fachwissen in unserer Organisation für die Rettung von Menschen in Notsituationen noch besser nutzbar zu machen.“

In der Praxis sieht ein Einsatz etwa folgendermaßen aus: Wenn es nach Starkregen zu einer Großschadenlage mit Sachschäden und zu evakuierenden Menschen kommt, wendet sich die Rettungsleitstelle, der Führungs- oder Krisenstab an die Notrufnummer der ADAC Luftrettung. Nach Schilderung der Lage folgt eine telefonische Erstberatung. Nach spätestens fünf Stunden ist dann ein Fachberater Luftrettung am Einsatzort, wo er im engen Austausch mit Führungseinrichtung und Träger des Rettungsdiensts dazu berät, wo wie viele Rettungshubschrauber für welche Aufgaben sinnvoll sind. Nach Rücksprache mit dem Träger kümmert er sich darum, dass diese zügig und gegebenenfalls mit Spezialausrüstung zu den betreffenden Einsatzabschnitten kommen.
Die Beratung schließt Rettungshubschrauber anderer Rettungsdienstorganisationen ein und verfolgt das Ziel der bestmöglichen Hilfe für Menschen in Notsituationen. Die Alarmierung und Beratungsleistung der Fachberater Luftrettung ist kostenlos. Fachberaterin oder -berater können Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie Pilotinnen und Piloten der ADAC Luftrettung werden, die bereits Zug- oder Verbandsführer bei der Feuerwehr oder Organisatorischer Leiter oder Organisatorische Leiterin Rettungsdienst sind und damit umfangreiche Führungsqualifikation und -erfahrung haben.

Wichtige Praxiserfahrungen sammelten die Spezialisten der ADAC Luftrettung bereits bei einer Großübung in Halle an der Saale. Dort galt es bei einem sogenannten Massenanfall von Verletzten 50 Opferdarstellerinnen und -darsteller nach einem fiktiven Brand im Leuna-Chemie-Stadion zu versorgen und in Klinken zu fliegen. Die Einsatzleitung erhielt dabei maßgebliche Hilfe von einem Fachberater Luftrettung zum Monitoring von Status und Standort der Rettungshubschrauber sowie der Planung ihrer Einsatzmöglichkeiten.
Am 4. Juli findet im Cottbusser Spreeauenpark unter dem Titel Zeus eine gemeinsame Großübung mit mehr als 400 Beteiligten von Feuerwehr, Rettungsdienst und Leitstelle Cottbus, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und weiteren Organisationen mit Unterstützung eines Fachberaters Luftrettung der ADAC Luftrettung statt. Das Übungsszenario: Auf dem Gelände schlägt bei einer Familienveranstaltung mit 5.000 Gästen ein Blitz ein. Es gibt etwa 90 Verletzte, Panik entsteht und in der Folge gibt es noch mehr Opfer. Im Mittelpunkt stehen schnelle und gut abgestimmte Entscheidungen für die bestmögliche Versorgung und Sicherheit von Geretteten und Rettenden.

Heute vor einem Jahr wurde in Schleswig-Holstein der neu geschaffene Luftrettungsstandort „Hungriger Wolf“ eröffnet. Die gemeinnützige ADAC Luftrettung, die die Ausschreibung für den Betrieb der Station am Flugplatz in Hohenlockstedt bei Itzehoe gewonnen hatte, zieht nach insgesamt mehr als 1200 Einsätzen eine positive Bilanz: Allein die hohe Einsatzzahl des ADAC Rettungshubschraubers zeige, dass der Standort richtig gewählt worden sei, um die medizinische Notfallversorgung in der Region sicherzustellen. „Die Alarmierung von ,Christoph 67` über die neue Zentrale Disposition der Luftrettung in Schleswig-Holstein in Kiel hat sich in der Praxis bewährt“, resümiert Stationsleiter und Pilot Sascha Richter. Mit einer Leitstelle, die Einsätze von Rettungshubschraubern zentral für ein gesamtes Bundesland disponiert, hat Schleswig-Holstein zum Start von „Christoph 67“ bundesweit eine Vorreiterrolle eigenommen. Aktuell gibt es so etwas nur für Verlegungen von Klinik zu Klinik.

„Wir wurden von den Menschen sehr herzlich aufgenommen und fühlen uns sehr wohl hier. Die Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei funktioniert reibungslos“, erklärt Stationsleiter Richter.
Er ist Teil einer sehr erfahrenen und hochprofessionellen Crew. Die Piloten und die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter kommen von der ADAC Luftrettung, die Notärztinnen und Notärzte stellt im Rahmen einer Kooperation das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen von „Christoph 67“ mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dann folgen mit 29 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle, wie zum Beispiel einen Schlaganfall.
Mit dem „Hungrigen Wolf“ betreibt die ADAC Luftrettung zum ersten Mal auch eine Station in Schleswig-Holstein – die 38. der gemeinnützigen Organisation. Zum Einsatz kommt mit einer Maschine des Typs H145 einer der modernsten Rettungshubschrauber. Der Helikopter kann im sogenannten Dual-Use-Betrieb sowohl für Rettungseinsätze als auch als fliegende Intensivstation für Patiententransporte von Klinik zu Klinik genutzt werden.
Einsatzbereit ist der neue ADAC Rettungshubschrauber täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang. Haupteinsatzgebiet ist der bevölkerungsreiche Süden von Schleswig-Holstein. Der Einsatzradius liegt bei 50 bis 70 Kilometern, die Einsatzgeschwindigkeit bei rund 220 Stundenkilometern. Die Maschine kann so 70 Kilometer in nur 20 Minuten Flugzeit zurücklegen und von Hohenlockstedt aus – sowie der in Bremen stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 6“ und der in Sande in Friesland stationierte „Christoph 26“ – auch Notfalleinsätze an der Nordseeküste und auf den Inseln fliegen. Mit einer Reichweite von rund 670 Kilometern ist der Helikopter darüber hinaus auch für Notfälle an noch weiter entfernten Orten einsetzbar.
Gestartet wird bis zur Fertigstellung eines hochmodernen Neubaus von einer vollausgestatteten Interimsstation. Sie besteht aus Mobilcontainern für Medizin und Technik, Büro-, Ruhe- und Sozialräumen sowie zwei Zelthangaranlagen – für „Christoph 67“ sowie eine Ersatzmaschine für die ADAC Luftrettungsstationen des Nordens. Die Laufzeit des Vertrages mit der ADAC Luftrettung beträgt 20 Jahre.

Bei einer Alarmierung besteht die Crew von „Christoph 67“ aus einem Piloten, einer Notärztin bzw. einem Notarzt und einer Notfallsanitäterin bzw. einem Notfallsanitäter (TC HEMS). Insgesamt sind am neuen Standort 21 Teammitglieder im Einsatz.
Notfallübungen von 23. bis 28. Juni 2025 im Raum Deggendorf
Die gemeinnützige ADAC Luftrettung aus Straubing trainiert ab Montag, 23. Juni, anspruchsvolle Einsätze mit der Rettungswinde. Bis einschließlich Samstag, 28. Juni, absolvieren die am St. Elisabeth Klinikum stationierten Crews verschiedene Berg- und Wasserrettungsszenarien am Geisskopf und Breitenauriegel sowie an der Donau in Metten. Teilnehmen sollen täglich rund 30 Mitarbeitende der ADAC Luftrettung, darunter Piloten, Fluglehrer, Windenoperatoren und -trainer, Notärztinnen und -ärzte, sowie Kräfte der Bergwacht Bayerwald und Wasserwacht Bayern. Das Programm ist mit den zuständigen Umweltbehörden abgestimmt. Für Anwohnende, Ausflüglerinnen und Ausflügler sowie den Schiffsverkehr entstehen keine Einschränkungen. Trainiert wird von 9 bis 18 Uhr mit einer Ersatzmaschine, „Christoph 15“ ist währenddessen wie gewohnt alarmierbar.
Bergrettungstraining an den Vormittagen
An den Vormittagen der Trainingswoche trainieren die Crews am Geisskopf und Breitenauriegel Manöver und Abläufe rund um Rettungseinsätze in unwegsamem Gelände. Speziell ausgebildete „Air Rescue Specialists“ der Bergwacht Bayerwald, die bei diesen Einsätzen stets hinzugezogen werden, nehmen ebenfalls teil, um die Einsatzroutine zu stärken und einen regelmäßigen und engen Austausch zu fördern. Auf dem Programm stehen Anflüge und das Absetzen von Notärztin oder -arzt am Hang und im Wald, das Sichern im Gelände, die Erstversorgung und das Vorbereiten von Patientin oder Patient für den Transport im ADAC Rettungshubschrauber sowie das Auf- und Abwinchen (Abseilen und Hochziehen) mit der Rettungswinde. Starke Böen, eine schlingerndes Windenseil oder schlechte Sichtverhältnisse können die Bedingungen für die schnellen Helferinnen und Helfer aus der Luft dabei noch stärker fordern. Sogenannte Notverfahren, also unvorhergesehene Situationen wie der Ausfall eines Triebwerks, des Stroms im Helikopter oder eine defekte Rettungswinde sind darüber hinaus Teil des Trainings.

An den Nachmittagen: Retten aus fließendem Gewässer
Täglich ab 13 Uhr sind Rettungen aus fließendem Wasser am Nordufer der Donau bei Metten geplant. Dabei muss zunächst das Zubringen von Notärztinnen und -ärzten per ADAC Rettungshubschrauber zu im Wasser treibenden Menschen geübt werden. Dann müssen die Verunglückten sicher und zügig an der Rettungswinde festgemacht und anschließend aufgewincht werden. Besondere Herausforderungen sind dabei: Dem Piloten stehen keine Fixpunkte zur Verfügung, um die Position der Maschine auszurichten, und der Abwind des Helikopter-Rotors kann die Wasseroberfläche aufwühlen. Unterstützung erhalten die Crews von den Kolleginnen und Kollegen der Wasserwacht Bayern, die den Trainingsbereich per Boot absichern, die Beinahe-Ertrinkenden mimen und mit speziell ausgebildeten Kräften die Rettungsabläufe genauso wie im Einsatzalltag unterstützen, wenn sie mitalarmiert werden.
Die Sicherheit von Patientinnen, Patienten und Crews hat für die ADAC Luftrettung oberste Priorität. Sie führt deshalb regelmäßig Windentrainings durch, um ihre Mitarbeitenden für diese anspruchsvolle Arbeit zu qualifizieren. Die gemeinnützige Luftrettungsorganisation sieht mindestens eine Teilnahme pro Person im Jahr vor und organisiert je zwei Termine.
Die ADAC Luftrettung unterhält neben Straubing weitere Windenstationen in Hamburg, Sanderbusch, München, Murnau und der Westpfalz. Sie haben insgesamt 552 Windeneinsätze oftmals zur Rettung aus Lebensgefahr im Jahr 2024 übernommen. „Christoph 15“ fliegt durchschnittlich 100 Windeneinsätze pro Jahr.

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung bleibt für weitere zehn Jahre Betreiber des Rettungshubschraubers „Christoph Hansa“. Die Entscheidung für eine Fortführung der Partnerschaft mit den fliegenden Gelben Engeln hat die Hansestadt Hamburg jetzt nach einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren bekannt gegeben. Somit können die ADAC Luftrettung und das BG Klinikum Hamburg die erfolgreiche Zusammenarbeit fortschreiben. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2035.
„Mit unserem Angebot konnten wir die Hansestadt Hamburg davon überzeugen, dass die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft bei uns auch weiterhin in den besten Händen liegt. Die positive Entscheidung gibt uns wichtige Planungssicherheit in Bezug auf die Arbeitsplätze vor Ort, unsere internen Planungen sowie die Zukunft der ADAC Luftrettung in Hamburg. Die Bevölkerung kann sich weiterhin auf unsere hochprofessionelle Hilfe verlassen“, sagte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH.
„Christoph Hansa“ ist schneller Notarztzubringer und fliegende Intensivstation in einem. Die Station am BG Klinikum Hamburg in Boberg entspricht modernsten Standards und erfüllt alle geltenden EU-Vorschriften. Die Hamburger Crew besteht aus drei Piloten der ADAC Luftrettung, denen Stationsleiter Michael Gomme vorsteht, 15 Notärztinnen und Notärzten des BG Klinikums Hamburg, geleitet von Dr. Tim Lange, sowie fünf Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern des BG Klinikums, geleitet von Jörn Öllrich. Die Einsatzbereitschaft beginnt täglich um 8 Uhr und dauert bis Sonnenuntergang, spätestens 21 Uhr. Hubschrauberführende Leitstelle ist die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg (Notruf 112).

Jörg Sauermann, Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg: „Durch die Vergabe des Rettungshubschraubers wird die luftgebundene rettungsdienstliche Versorgung in Hamburg sowie über die Stadtgrenzen hinaus weiterhin auf höchstem Niveau gewährleistet. Die Feuerwehr Hamburg freut sich auf eine gute und professionelle Zusammenarbeit. Die Patientinnen und Patienten können sich auch in Zukunft auf ein hochspezialisiertes Einsatzmittel verlassen, das eine exzellente medizinische Versorgung sicherstellt.“
Dr. Harald Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung des BG Klinikums Hamburg: „‚Christoph Hansa‘ ist bereits seit 35 Jahren am BG Klinikum Hamburg stationiert und seitdem ist der ADAC ein verlässlicher Partner an unserer Seite. Wir freuen uns sehr, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit auch ein 45-jähriges Jubiläum feiern wird und wir weiterhin die medizinische Besatzung für die Einsätze stellen dürfen. Damit ist die Versorgung der Bevölkerung in der Luftrettung durch ein eingespieltes Team sichergestellt.“
Am 2. Februar 1990 nahm „Christoph Hansa“ aus Hamburg seinen Dienst auf und schrieb Luftfahrtgeschichte. Er war Deutschlands erster „Ambulanzhubschrauber“, dessen vorrangige Aufgabe ärztlich begleitete Patientenverlegungen ist. Und so war auch der erste Auftrag ein Krankentransport von Otterndorf an die Nordsee. Rund 40.000 Einsätze kamen seitdem zusammen. Mittlerweile sind die Hamburger Luftretter auf einen hochmodernen Hubschrauber des Typs H145 mit Winde umgestiegen und decken mit ihm sowohl Sekundäreinsätze (Intensivverlegungen) als auch Primäreinsätze (Notarztzubringer) ab. 2024 hob die Crew dafür 871-mal ab, 49-mal wurde dabei die Winde eingesetzt.
Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen von „Christoph Hansa“ mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dann folgen mit 30 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 15 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle, wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei 12 Prozent war ein psychiatrischer Grund oder Hilfe bei der Geburt die Ursache.

Die fliegenden Gelben Engel der ADAC Luftrettung sind 2024 bundesweit zu 49.048 Notfällen ausgerückt. Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit mehr als 1350 Menschen – darunter rund 170 Piloten und Pilotinnen, etwa 600 Notärzte und Notärztinnen, 230 Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen (TC HEMS) und rund 200 Mitarbeitende aus Technik und Wartung. Im Durchschnitt wurden die Maschinen jeden Tag zu knapp 135 Notfällen alarmiert.
Die am BG Klinikum Hamburg stationierte gemeinnützige ADAC Luftrettung trainiert in der kommenden Woche anspruchsvolle Einsätze mit der Rettungswinde in Stade. Von Montag, 2., bis Freitag, 6. Juni trainieren die Crews Manöver und Abläufe im Industriegebiet sowie auf der Elbe beim Seehafen, um im Ernstfall routiniert mit der Rettungswinde und als Team zu agieren. Rund 20 Mitarbeitende der ADAC Luftrettung, darunter Piloten, Notfallsanitäterinnen und -sanitäter, die teilweise eine Ausbildung zum Windenoperator absolvieren, Notärztinnen und -ärzte sowie rund 15 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stade nehmen teil. Das Programm ist eng mit allen örtlichen Wasser-, Hafen- und Umweltbehörden abgestimmt. Für Anwohnende, Unternehmen und den Schiffsverkehr ergeben sich keine Einschränkungen. Das Training findet täglich zwischen 9 und 17 Uhr mit einem extra bereitgestellten ADAC Rettungshubschrauber statt. „Christoph Hansa“ aus Hamburg bleibt wie gewohnt alarmierbar.
Montags bis Donnerstags verschiedene Windenmanöver auf dem Plan
Die ADAC Luftrettung aus der Hansestadt trainiert von Montag bis Donnerstag unter der Anleitung von Instruktoren auf einem Firmengelände nahe des Seehafens Stade. Die Crews, bestehend aus Pilot, Notärztin oder -arzt und Notfallsanitäterin oder -sanitäter, bekommen ihre Aufgabe unmittelbar davor gestellt, um das Training besonders nah am Einsatzalltag auszurichten. An verschiedenen Stationen müssen etwa Anflüge, das Auf- und Abseilen der medizinischen Crew mittels Rettungswinde (Fachbegriff: Auf- und Abwinchen), Medizinsimulationen sowie der Abtransport von Patientinnen und Patienten liegend im Bergesack oder einer Rettungstrage sowie sitzend im Dreiecksitz geübt werden.

Wasserrettungen auf der Unterelbe am Freitag
Am letzten Tag der Trainingswoche wird das Retten vor dem Ertrinken in der Nähe des Seehafens Stade trainiert. Die Freiwillige Feuerwehr Stade platziert ein Boot im Wasser, von dem Opferdarsteller über Bord gehen und gerettet werden müssen. Die fliegenden Gelben Engel trainieren zunächst das schnelle Zubringen von Notärztinnen und -ärzten mit dem ADAC Rettungshubschrauber zu den Verunglückten. Dann müssen sie die Opfer trotz Helikopter-Abwinds sicher und zügig an der Rettungswinde festmachen und anschließend gemeinsam aufgewincht werden. Für einen reibungslosen Ablauf ist die exakte Kommunikation der Crew von zentraler Bedeutung.
Die Sicherheit von Patientinnen, Patienten und Crews hat für die ADAC Luftrettung oberste Priorität. Sie führt deshalb regelmäßig Windentrainings durch, um ihre Mitarbeitenden für diese anspruchsvolle Arbeit zu qualifizieren. Das selbstgesteckte Ziel ist mindestens eine Teilnahme pro Person und Jahr.
Neben Hamburg betreibt die ADAC Luftrettung Windenstationen in Sanderbusch, München, Murnau und Straubing sowie der Westpfalz. Im Jahr 2024 haben sie insgesamt 552 Windeneinsätze oftmals zur Rettung aus Lebensgefahr übernommen. Im Jahr 2024 ist „Christoph Hansa“ 50 Windeneinsätze geflogen, in diesem Jahr bereits neun.

Trainingsflüge bis 23. Mai ausschließlich unter der Woche in Hooksiel
Die gemeinnützige ADAC Luftrettung vom Standort am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch trainiert bis Freitag, 23. Mai, anspruchsvolle Einsätze mit der Rettungswinde. Unter der Woche von 9 bis 17 Uhr stehen komplexe Rettungsmanöver auf dem Plan, die wertvolle Routine für den Ernstfall geben. Die ADAC Luftrettung hat insgesamt über 30 Mitarbeitende und Trainer aus ihren eigenen Reihen sowie Kräfte von Partnerorganisationen aus dem regionalen Rettungsdienstsystem eingeladen. Für das Training wird eine separate Maschine genutzt, so dass der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 26“ aus Sande voll einsatzbereit bliebt.
Spezialausbildung für TC HEMS in der ersten Trainingswoche
Seit Montag, 12.05., absolvieren Notfallsanitäterinnen und -sanitäter (TC HEMS) der von der ADAC Luftrettung betriebenen Stationen in Sande und Hamburg bis Freitag, 16. Mai, eine Zusatzausbildung für die Arbeit mit der Rettungswinde. Nach Flugmanövern auf dem Gelände des Flughafens Mariensiel am Montag und Dienstag fliegt der ADAC Rettungshubschrauber seit Mittwoch, 14. Mai, zur Schleuse in Hooksiel, wo das Ein- und Ausfahren der Rettungswinde (Fachbegriff: Auf- und Abwinchen) geübt wird. Ab Donnerstag sind zusätzlich Ärztinnen und Ärzte sowie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter eingebunden, um Windeneinsätze inklusive medizinischer Versorgung und den Transport von Patienten zu trainieren.

Höhen-, Schiffs- und Wasserrettungen für die Crews in Woche zwei
Unterstützt von den Rettungsdiensten Aurich und Leer sowie der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) trainieren die Crews aus Sande ab Montag, 19. Mai, verschiedene Szenarien und medizinische Simulationen. An einem Trainingstag werden sie dabei von Höhenrettern der Feuerwehr Oldenburg unterstützt. Die ADAC Luftrettung legt großen Wert auf die Beteiligung von Partnerorganisationen, um jederzeit bestmöglich auf Windeneinsätze vorbereitet zu sein und in engem Austausch zu bleiben.
Die Windenrettung wird am Leuchtfeuer, der Mole und dem Wald in Hooksiel geübt. Besondere Herausforderungen sind dabei das stabile Schweben ohne fixen Bezugspunkt für die Piloten und das Vermeiden von Rotationen des Bergesacks trotz Rotor-Abwinds für die medizinische Crew. Eine präzise Kommunikation aller Beteiligten ist dafür essenziell.
Für das Trainieren der medizinischen Einsatzabläufe stellen der Zoll und die Wasserschutzpolizei aus Wilhelmshaven täglich ein Schiff bereit. Auf diesem müssen die Luftretterinnen und -retter unter der Anleitung von Trainern Windeneinsätze vom Anflug über das Abwinchen, die Erstversorgung an Bord, das Vorbereiten für den Transport im ADAC Rettungshubschrauber bis zum Aufwinchen durchspielen.

Simulation des Rettens vor dem Ertrinken
Am Freitag, 23. Mai, steht schließlich das Retten vor dem Ertrinken auf dem Trainingsplan. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unterstützt die Übung mit Booten und Patientendarstellern, die aus dem Wasser gerettet werden müssen. Dafür müssen die Piloten vom Festland zum Unfallort fliegen, wo der TC HEMS rasch zur verunglückten Person im Wasser abgewincht wird, um sie zu bergen. Ein alltägliches Szenario: Die ADAC Luftrettung wird regelmäßig für die Rettung von Menschen angefordert, die im Watt von der Flut überrascht wurden oder über Bord eines Schiffes gegangen sind.
Neben Sande betreibt die ADAC Luftrettung in Hamburg, München, Murnau und Straubing sowie der Westpfalz Windenstationen. Im Jahr 2024 haben sie insgesamt 552 Windeneinsätze oftmals zur Rettung aus Lebensgefahr übernommen.
