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16.05.2025

Windentraining der ADAC Luftrettung aus Sande

Trainingsflüge bis 23. Mai ausschließlich unter der Woche in Hooksiel

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung vom Standort am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch trainiert bis Freitag, 23. Mai, anspruchsvolle Einsätze mit der Rettungswinde. Unter der Woche von 9 bis 17 Uhr stehen komplexe Rettungsmanöver auf dem Plan, die wertvolle Routine für den Ernstfall geben. Die ADAC Luftrettung hat insgesamt über 30 Mitarbeitende und Trainer aus ihren eigenen Reihen sowie Kräfte von Partnerorganisationen aus dem regionalen Rettungsdienstsystem eingeladen. Für das Training wird eine separate Maschine genutzt, so dass der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 26“ aus Sande voll einsatzbereit bliebt.

Spezialausbildung für TC HEMS in der ersten Trainingswoche

Seit Montag, 12.05., absolvieren Notfallsanitäterinnen und -sanitäter (TC HEMS) der von der ADAC Luftrettung betriebenen Stationen in Sande und Hamburg bis Freitag, 16. Mai, eine Zusatzausbildung für die Arbeit mit der Rettungswinde. Nach Flugmanövern auf dem Gelände des Flughafens Mariensiel am Montag und Dienstag fliegt der ADAC Rettungshubschrauber seit Mittwoch, 14. Mai, zur Schleuse in Hooksiel, wo das Ein- und Ausfahren der Rettungswinde (Fachbegriff: Auf- und Abwinchen) geübt wird. Ab Donnerstag sind zusätzlich Ärztinnen und Ärzte sowie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter eingebunden, um Windeneinsätze inklusive medizinischer Versorgung und den Transport von Patienten zu trainieren.

Höhen-, Schiffs- und Wasserrettungen für die Crews in Woche zwei

Unterstützt von den Rettungsdiensten Aurich und Leer sowie der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) trainieren die Crews aus Sande ab Montag, 19. Mai, verschiedene Szenarien und medizinische Simulationen. An einem Trainingstag werden sie dabei von Höhenrettern der Feuerwehr Oldenburg unterstützt. Die ADAC Luftrettung legt großen Wert auf die Beteiligung von Partnerorganisationen, um jederzeit bestmöglich auf Windeneinsätze vorbereitet zu sein und in engem Austausch zu bleiben.

Die Windenrettung wird am Leuchtfeuer, der Mole und dem Wald in Hooksiel geübt. Besondere Herausforderungen sind dabei das stabile Schweben ohne fixen Bezugspunkt für die Piloten und das Vermeiden von Rotationen des Bergesacks trotz Rotor-Abwinds für die medizinische Crew. Eine präzise Kommunikation aller Beteiligten ist dafür essenziell.

Für das Trainieren der medizinischen Einsatzabläufe stellen der Zoll und die Wasserschutzpolizei aus Wilhelmshaven täglich ein Schiff bereit. Auf diesem müssen die Luftretterinnen und -retter unter der Anleitung von Trainern Windeneinsätze vom Anflug über das Abwinchen, die Erstversorgung an Bord, das Vorbereiten für den Transport im ADAC Rettungshubschrauber bis zum Aufwinchen durchspielen.

Simulation des Rettens vor dem Ertrinken

Am Freitag, 23. Mai, steht schließlich das Retten vor dem Ertrinken auf dem Trainingsplan. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unterstützt die Übung mit Booten und Patientendarstellern, die aus dem Wasser gerettet werden müssen. Dafür müssen die Piloten vom Festland zum Unfallort fliegen, wo der TC HEMS rasch zur verunglückten Person im Wasser abgewincht wird, um sie zu bergen. Ein alltägliches Szenario: Die ADAC Luftrettung wird regelmäßig für die Rettung von Menschen angefordert, die im Watt von der Flut überrascht wurden oder über Bord eines Schiffes gegangen sind.

Neben Sande betreibt die ADAC Luftrettung in Hamburg, München, Murnau und Straubing sowie der Westpfalz Windenstationen. Im Jahr 2024 haben sie insgesamt 552 Windeneinsätze oftmals zur Rettung aus Lebensgefahr übernommen.